Tischtennis-Anfänger? 17 Tolle Tipps, Wie Du Besser Wirst 

Ich liebe Tischtennis dafür, dass man sich schon mit ein wenig Übung den Ball ganz passabel hin und her spielen kann. Das reicht Dir nicht und Du willst Dich weiter verbessern? Super! In diesem Post findest Du 17 tolle Tipps, die Dir helfen Dein Spielniveau schnell zu steigern

Die Liste


Die 17 besten Tipps für Tischtennis Einsteiger


1. Beweg Dich! Achte auf Deine Beinarbeit

Selbst wenn Deine Technik noch nicht perfekt ist, kannst Du Dir selbst einiges einfacher machen, indem Du immer versuchst, richtig zum Ball zu stehen. Wenn der Ball zu nah oder zu weit entfernt vom Körper ist, wird es für Dich schwer ihn kontrolliert zu treffen

Versuche daher leichtfüßig zu sein und nicht wie angewurzelt auf einer Stelle zu stehen und Dich zum Ball zu bewegen. Am besten stehst und bewegst Du Dich immer leicht auf Deinen Fußballen

Wichtig: Versuche auch kleine Schritte zu machen, um Deine Stellung zum Ball immer perfekt anzupassen. Es müssen nicht immer große Schritte sein. 

Nachdem Du den Ball geschlagen hast, solltest Du Dich zurück in die Grundstellung begeben, um auch für den nächsten Schlag vorbereitet zu sein. 

Grundstellung: 

  • Leicht in den Knien
  • Füße etwa schulterbreit
  • Oberkörper etwas nach vorne gebeugt
  • Arm ungefähr im rechten Winkel
  • Unterarmlänge vom Tisch entfernt


2. Guck bei den Profis ab

Es hat wohl jeder schon einmal ein Tischtennis-Match gesehen. Wenn Du besser werden möchtest, ist es hier wirklich wichtig konzentriert hinzugucken. Von niemanden kann man so viel lernen, wie den Tischtennis-Profis mit all Ihrer Erfahrung. 

  • Wie bewegen Sie sich?
  • Wie sieht die Haltung aus?
  • Wann platzieren sie den Ball wohin? 
  • Wie spielen sie Vor- und Rückhand?

Es mag sich banal anhören aber man lernt von den besten. Besonders, wenn man gleich im Anschluss selber versucht die Bewegungen so zu trainieren. 


3. Übe die Basics 

Ich glaube diesen Tipps kann man in jede Beginner-Tipp-Liste schreiben – egal ob Tischtennis, Segeln oder Modellbau. Doch es stimmt. Für jeden Beginner sollte zunächst das Ziel sein die Grundlagen der Disziplin zu beherrschen. Was heißt das nun also im Hinblick auf Tischtennis?

Ich meine damit vor allem die Grundschlagarten. Die wichtigsten sind dabei: 

  • Push: Beim Push bzw. Schupf-Ball zeigt die Schlägerfläche nach oben. Der Ball erhält so einen Unterschnitt. Typischerweise wird der Push vor allem über der Platte gespielt.
  • Drive: Beim Drive ist der Schläger leicht nach vorn geneigt. Der Ball erhält so leichten Topspin. 

Übe die Technik jeweils mit Vor- und Rückhand. Einiges kannst Du Dir bei den Profis, wie in Punkt 2 erwähnt abschauen. Danach heißt es üben üben üben. 


4. Nutze Deinen ganzen Körper zum schlagen

Beim Tischtennis kommt die Schlagbewegung nicht ausschließlich aus den Armen, sondern aus dem gesamten Oberkörper (Hüfte, Arme, Schultern). Indem Du Dein Gewicht von einem auf den anderen Fuß verlagerst, kannst Du den Ball kraftvoller treffen und Deine Gegner so besser unter Druck setzen. 


5. Verstehe und lese den Spin des Balls

Beim Tischtennis kommt es darauf an die Flugkurve und den Spin des Balls lesen und verstehen zu können. Nur wer das kann, ist auch in der Lage in der richtigen Situation die passende Schlagtechnik anzuwenden und die Neigung des Schlägers anzupassen. 

Es gibt dabei 3 verschiedene Spin-Arten

  • Topspin (Überschnitt) – Rotation nach Vorn
  • Backspin (Unterschnitt) – Rotation nach hinten
  • Sidespin (Seitenschnitt) – Rotation zu Seite

Und wie weiß man eigentlich, welchen Spin ein Ball hat?

Hier gibt es eine Faustregel. Beobachte Deinen Gegner immer konzentriert und achte auf die Bewegung und Neigung seines Schlägers: 

  • Bewegt er sich von unten nach oben und ist nach vorn geneigt, dann hat der Ball Topspin
  • Bewegt er sich von oben nach unten und die Schlägerfläche zeigt nach oben, hat der Ball Backspin
  • Bewegt sich der Schläger von einer zu anderen Seite, hat der Ball Sidespin

Wichtig: Vor allem gegen gute Gegner kann es sein, dass die Faustregel nicht mehr ganz zutrifft. Es ist gängig mit Täuschungen und Finten seinen gegner zu verwirren. Hier ein tolles Beispiel von Adam Bobrow: 


6. Kontere Spin mit Deiner Schlägerhaltung

Zum Kontern von Spin gibt es ebenfalls eine simple Faustregel: Spiegele Deinen Gegner. Das heißt 

  • spielt er Topspin, neigst Du den Schläger nach vorn. Dann kannst Du abhängig von der Härte des Balls entweder selbst mit Topspin antworten oder ihn einfach blocken.
  • spielt er Backspin, solltest Du Deinen Schläger nach hinten neigen, sodass die Schlägerfläche nach oben guckt und ebenfalls mit Unterschnitt antworten. 
  • spielt er Sidespin neigst Du den Schläger in entgegengesetzte Richtung

Natürlich kannst Du einen Topspin-Ball auch mit Backspin zurückspielen usw.. Das ist allerdings technisch etwas schwieriger, weshalb Du Dich vorerst an die obere Faustregel halten kannst. 


7. Lange Bälle sind der Schlüssel

Mit langen Bällen setzt man seinen Gegner besser unter Druck. Wenn der Topspin-Ball erst kurz vor der Grundlinie aufkommt, bleibt weniger Zeit zum reagieren für Deinen Gegner. Wenn er wiederrum schon kurz hinter dem Netz auf die Platte trifft, ist der Ball vom Kontakt mit der Platte zum Gegner länger unterwegs und er kann ihn einfacher und gefährlicher zurückspielen. 

Info: Bei Backspin Bällen kann es natürlich sehr vorteilhaft sein, einen kurzen Ball zu spielen, der durch den Spin auch noch abstoppt. 


8. Variiere Deine Aufschläge

Der Aufschlag gibt Dir die Möglichkeit Deinen Gegner früh unter Druck zu setzen und ihn zu Fehlern oder hohen Bällen zu zwingen. Wichtig dabei ist vor allem eines: Abwechslung. 

Wenn Du immer den selben Topspin-Aufschlag auf die Rückhand Deines Gegners spielst, wird er sich irgendwann darauf einstellen und Dir die Bälle um die Ohren hauen. Daher ist es wichtig zu variieren. 

Das kannst Du variieren: 

  • Aufschlag mit der Vor- oder Rückhand
  • Spin: Topspin, Backspin, Sidespin oder kein Spin
  • Richtung: Longline, in die Mitte oder Cross

Du solltest für den Anfang mindestens 3 unterschiedliche Aufschläge im Repertoire haben. Grundsätzlich gilt dabei aber: Je mehr desto besser. 


9. Versuche Aufschläge flach zu retournieren

Nun bist Du auf der anderen Seite und Dein Gegner schlägt auf. Worauf solltest Du dabei achten? Um gegnerische Aufschläge zurückzuspielen, ohne dass Dein Gegner problemlos angreifen kann, ist es wichtig, dass Du versucht die Bälle flach über dem Netz zu retournieren. 

Häufig dient der Schupf-Ball als passende Technik für den Rückschlag. 


10. Teste Deinen Gegner, um Schwächen zu finden

Um zu gewinnen ist es wichtig die Schwächen Deines Gegners auszunutzen. Dafür musst Du sie aber erst einmal finden. Variiere dafür Deine Schläge und achte genau seine Reaktion: 

  • Spielt er eher Rück- oder Vorhand?
  • Hat er Probleme mit Spin?
  • Wie bewegt er sich? Bleibt er viel stehen?

Nutze die ersten Bälle um das zu testen. Wenn Du eine Schwäche gefunden hast, kannst Du sie im Anschluss zu Deinem Vorteil verwenden: Du spielst etwa mehr auf die schwache Rückhand statt auf die Vorhand. 


11. Trainiere auch allein

Wenn Du besser werden möchtest, sollte es Dich nicht aufhalten, wenn Du niemanden hast, gegen den Du spielen kannst. Denn vieles im Tischtennis kann man super allein trainieren

Es gibt einige Wege wie man allein Tischtennis spielen kann. Für manche benötigt man zusätzliches Equipment, wie Fangnetze, Roboter, Return Boards oder Spin Trainer. Man kann aber auch seinen Aufschlag trainieren, seine Technik per Schattentraining verbessern oder seine Genauigkeit mit Trick Shots schärfen. Wenn es die eigene Platte zulässt ist auch der Playback-Modus eine gute Variante.

Mehr dazu erfährst Du in diesem Artikel: Wie Spielt man Tischtennis Allein? 8 Tolle Tipps für Dich!


12. Spiel kontrolliert und nicht zu hart

Es ist wichtig, dass Du am Anfang nicht zu hart und mit zu viel Kraft spielst. Die Technik sollte zunächst im Vordergrund stehen. Wenn diese stimmt, kannst Du nach und nach mit der Härte nach oben gehen.

Wenn Du zu früh auf Härte setzt, wirst Du die Bälle oft unkontrolliert ins Netz oder ins Aus schlagen. Dabei sollte es erst einmal die Zielsetzung sein, den Ball aus allen Lagen kontrolliert auf die Platte spielen zu können. 

Auch im Spiel wird Dir das Vorteile bringen: Die Option zu haben, den Ball nur auf die Platte bringen zu können und auf einen Fehler des Gegners zu setzen, ist immer sehr hilfreich – besonders in engen und nervenaufreibenden Matches. 


13. Steh nicht zu nah an der Platte

Wie oben erklärt, solltest Du bei der Grundstellung im Tischtennis etwa eine Unterarmlänge vom Tisch entfernt stehen. Das  hat den Vorteil, dass Du etwas mehr Zeit zum reagieren hast. Wenn Du näher an die Platte stehst, wird es schwer z.B. sehr lange Bälle zurückzuspielen. 

Zusätzlich ist die Bewegungsfreiheit durch den Tisch eingeschränkt, was Dich z.B. beim Wechsel zwischen Vor- und Rückhand einschränken kann. So können beispielsweise Bälle die direkt auf dich zukommen zu einem größeren Problem werden, wenn Du direkt an der Platte stehst. Um das zu vermeiden solltest Du eben 1-2 Schritte hinter dem Tisch stehen. 


14. Spiel mit Deinen Schwächen

Jeder hat gewisse Schwächen und Stärken. Normalerweise neigt man dazu, seine Schwächen zu vermeiden und die Stärken so gut es geht auszuspielen. Wenn Du z.B. viel lieber Vorhand als Rückhand spielst, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Du beim Training und im Spiel lieber den Ball umläufst, um ihn mit der Vorhand zu schlagen als einfach die Rückhand zu nehmen. 

Das führt aber leider dazu, dass Du die Dinge, in denen Du schlecht bist auch noch nicht wirklich verbesserst. Daher ist es wichtig, dass Du bewusst Deine Schwächen trainierst und sie im Spiel übst, statt sie zu vermeiden. Nur so wirst Du sie un damit Dich selbst verbessern.


15. Nimm Dir Zeit

Verlierst Du in einem engen Spiel gerne die Nerven? Wirst Du hektisch und machst einfache Fehler? Dann nimm Dir zwischen den Punkten bewusst kurz Zeit und atme tief durch. Nutze Die Zeit um Dich zu sammeln. 

Wenn es gerade nicht so gut läuft hilft das wirklich sehr, um wieder selbst den Rhythmus zu bestimmen. Das hört sich zwar banal an aber genau das machen die Profis auch. 

Es ist z.B. einer der Gründe warum sie während dem Spiel immer wieder vor zum Netz gehen und ihre Hand über die Platte streichen


16. Versuche voraus zu denken

Tischtennis ist zwar ein körperlich fordernder Sport, vieles entscheidet sich allerdings im Kopf. Versuche während dem Ballwechsel zu überlegen, wohin der nächste Ball Deines Gegners kommen wird. 

Wie kannst Du ihn etwa dazu bringen, dass Du ihn unter Druck bringst, sodass er einen hohen Ball spielt, den Du schmettern kannst?

Gleichzeitig ist das Vorausdenken auch wichtig, um schon bevor Dein Gegner den Ball schlägt zu antizipieren, wohin der Ball gehen wird. Dann kannst Du Dich schon im voraus entsprechend bewegen. 


17. Verwende immer denselben Schläger

Verschiedene Tischtennisschläger können wirklich extrem unterschiedliche Eigenschaften haben. Wenn Du immer wieder mit anderen Schlägern spielst, wird es für Dich schwer, konstant an Deiner Technik zu arbeiten, weil Du Dich immer zunächst an den anderen Schläger gewöhnen musst. 

Besonders als Anfänger ist es daher wirklich wichtig, immer mit demselben Schläger zu spielen. Für den Einstieg würde ich Dir einen soliden Allroundschläger empfehlen. Das hat den Vorteil, dass Du Dich nicht direkt an extreme Schläger-Eigenschaften, wie übermäßigen Speed oder Spin gewöhnst. 

Fazit: Übung macht den (Tischtennis-) Meister

Ja der Spruch klingt abgedroschen aber es ist so: Um besser zu werden, musst Du üben, üben, üben. Ich hoffe Du konntest für’s Training einiges aus dem Artikel mitnehmen. Du wirst merken, dass Du schon schnell Erfolge sehen und Dein Spielniveau steigern wirst. 

Wichtig ist mir dabei, dass Du eines nicht vergisst: Den Spaß am Spiel 🏓

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