Tischtennisschläger Wieder Klebrig Machen – So Einfach Geht’s

Wer kennt das nicht? Man kauft sich einen neuen Schläger oder Belag und freut sich darüber endlich wieder richtig Grip zu haben. Früher habe ich mir recht häufig direkt einen neuen Schläger gekauft, wenn der alte nicht mehr klebrig genug war. Rückblickend war das jedoch in den meisten Fällen zu voreilig. Wenn der Schläger nicht mehr zieht, er durch den fehlenden Grip also nicht mehr den nötigen Spin generiert, sollte es die letzte Option sein, sich direkt einen neuen Belag bzw. Schläger zu kaufen. Denn es gibt ein paar Tricks mit welchen man den Belag wieder klebrig machen kann. Alles was ich dazu gelernt und gefunden habe, teile ich mit Dir in diesem Post.

Wie macht man den Belag wieder griffig? Solang der Gummi des Belags nicht einfach heruntergespielt ist, kann man ihn in den meisten Fällen wieder klebrig machen. Zunächst reinigt man den Tischtennisschläger dabei ganz einfach mit Wasser und ggf. Seife. Dann trägt man wiederholt Sonnenblumenöl auf den Belag auf, verteilt es und lässt es trocknen. Neben diesem Hausmittel kann man auch zu Belagschutzfolien und Belag-Tunern, wie Boostern, greifen.

Dass der Belag nicht mehr klebt, kann unterschiedliche Gründe haben. Du solltest deshalb überprüfen aus welchem Grund Dein Schläger nicht mehr den nötigen Grip hat. In den nächsten Zeilen erkläre ich Dir deshalb, wie Du am besten vorgehst.

Warum sollte ein Schläger klebrig sein?

Manche werden sich vielleicht fragen, warum ein Tischtennisschläger überhaupt klebrig sein muss. Oft kennt man es gar nicht anders, als dass die Schläger eher rutschig sind. So ging es mir zumindest für den Großteil meiner Kindheit.

Mit einem Schläger mit klebrigen Belag ist man in der Lage dem Ball extremen Spin zu geben, was natürlich für die meisten Schlagtechniken von Vorteil ist. Das heißt Deine Angriffsbälle bekommen mehr Top-Spin, Deine Schupfbälle mehr Back-Spin und Deine Angaben werden in der Regel auch gefährlicher.

Wichtig dabei ist auch, dass es ganz verschiedene Beläge gibt. Manche sind darauf ausgelegt, dass sie extremen Spin generieren sollen. Wenn diese dann an Griffigkeit verlieren, werden die Effekte des Belags spürbar geringer.

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Wenn man an einen Schläger ganz ohne Grip gewohnt ist, kann ein klebriger Belag am Anfang auch eine ganz schöne Herausforderung sein und es landen zunächst vielleicht sogar mehr Bälle im Netz oder im Aus.

Bei Belägen, die eher zum Kontern von Spin geeignet sind (z.B. Anti Top-Spin und Noppen-Beläge) fällt das allerdings nicht so schwer ins Gewicht.

Wie testet man, ob der Schläger noch klebrig genug ist?

Wenn man sich nicht ganz sicher ist, ob der Tischtennisschläger klebrig genug ist, kann man dies, bevor man weitere Maßnahmen ergreift, ganz einfach testen. Das allererste, was man überprüfen sollte, ist der Zustand des Belags.

Wenn der Gummi des Belags schon sehr weit abgetragen bzw. heruntergespielt ist, dann hilft meist nur noch ein neuer Belag oder Schläger. Wenn er noch ganz in Ordnung aussieht, kann man den Grip ganz einfach:

Dafür nimmt man einfach ein Blattpapier (pass auf, dass es selbst nicht staubig ist) und drückt es auf den Gummi-Belag. Wenn es haftet, ist das schon einmal ein gutes Zeichen. Jetzt kann man mit dem Schläger noch etwas durch die Luft wedeln. Im Idealfall, sollte das Papier dabei am Schläger kleben bleiben.

Wenn Dein Belag durch den test gefallen ist, gibt es aber auch noch keinen Grund zur Beunruhigung. Denn man kann die Griffigkeit schnell und einfach wiederherstellen.

Wie macht man den Tischtennisschläger-Belag wieder klebrig?

1. Reinigen

Als allererstes solltest Du die Oberfläche Deinen Schlägers reinigen. Denn es kann sein, dass die Antwort, warum er nicht mehr klebt, einfach lautet: Er ist verstaubt oder dreckig. 

Dafür gibt es spezielle Reinigungs-Sprays aber in den meisten Fällen reicht auch eine Reinigung mit Wasser und ggf. Seife. (Eine ausfürhliche Beschreibung, wie Du Deinen Schläger richtig reinigst, findest Du hier).

Einfach vorsichtig den Belag einreiben und danach gut trocken. Dabei sollte man aufpassen, dass man mit dem Trockentuch nicht wieder neue Fussel auf den Schläger bringt.

Empfehlung: Mittlerweile nutze ich zur Schlägerreinigung ausschließlich einen Reiniger von JOOLA zusammen mit einem speziellen Schwamm. Da man immer nur 3 Tropfen braucht, hält eine Flasche ewig. Das Set gibt es für unter 10€:

Jetzt kann man nochmal einen Klebetest machen und überprüfen, ob das reinigen schon ausgereicht hat. Wenn der Belag immer noch nicht griffig genug ist, liegt die Ursache dafür wahrscheinlich im Gummi. In dem Fall solltest du folgendes probieren…

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2. Der Sonnenblumen-Öl-Trick

Diese Methode ist genauso simpel, wie sich der Name anhört. Man trägt einfach Sonnenblumen-Öl auf den Belag auf und verteilt es gut. Idealerweise verwendet man dafür einen Pinsel. 

Wichtig ist, dass man das Öl von allein trocknen lässt. Dies kann man mehrmals hintereinander wiederholen, wenn man mit den Ergebnissen noch nicht zufrieden ist.

Dieser Trick wirkt wirklich erstaunlich gut. Allerdings sollte gesagt sein, dass der Effekt für gewöhnlich nicht so lang anhält. Man kann diese Prozedur aber natürlich einfach jeden Monat durchführen und so den Schläger immer wieder griffig machen.

Bis auf den Geruch, gibt es dadurch eigentlich keine Nachteile für den Belag. Es gibt aber natürlich auch andere Methoden seinen Schläger wieder griffig zu machen. Allerdings sollte ich an dieser Stelle anmerken, dass es laut ITTF für offizielle Wettbewerbe nicht zulässig ist, seinen Belag nachträglich zu behandeln.

3. Belag-Tuner

Oft ist zu lesen, dass man diesen Belag-Tuner (oder Booster) ähnlich wie beim Öl direkt auf den Belag aufträgt. Das kann man auch machen. Allerdings ist die eigentliche Anwendung so gedacht, dass man den Booster auf den Schwamm aufträgt, also auf die Unterseite des Belags.

Dafür muss man natürlich den Belag von Schlägerholz abziehen und anschließend wieder aufkleben. Es wird empfohlen 2-3 Lagen des Belag-Tuners aufzutragen. Zwischen den einzelnen Schichten muss man jeweils etwa 24 Stunden warten.

In dieser Zeit wölbt sich der Belag und wird anschließend wieder flach. Da man bei dieser Methode nur den Schwamm und nicht den Gummi behandelt, soll sie laut dem Herrsteller Falco auch zulässig für Wettkämpfe sein. 

Ich wäre damit bei offiziellen Matches allerdings vorsichtig. Denn der Tischtennisverband ITTF hat bei einer Frage bezüglich der Verwendung von Boostern auf folgende Regel verwiesen: 

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2.04.07  The racket covering shall be used without any physical, chemical or other treatment. – Man darf den Schläger also weder physikalisch noch chemisch behandeln.

Für Hobbyspieler sind die Booster trotzdem eine gute Option, obwohl ich es doch erst mit Sonnenblümen-Öl versuchen würde bevor ich Geld für’s tunen zahle. 

4. Belagschutzfolie

Man kennt diese Folien, wenn man einen neuen Schläger kauft. Es gibt sie auch einzeln, um den Schläger vor Verschmutzung zu schützen, wenn er nicht in Verwendung ist. Angeblich verleihen manche dieser Folien zusätzlichen Grip.

Wirklich bestätigen kann ich das nicht, aber zum Schutz sind die Folien sehr gut geeignet. 

Empfehlung: Mit diesen Folien habe ich super Erfahrungen gemacht:

5. Belag austauschen oder neuen Schläger kaufen

Wie zu Beginn gesagt, sollte dies natürlich die letzte Option sein. Aber irgendwann helfen auch alle Tricks nicht mehr. Beim Neukauf kann man dann gleich besonders auf die Langlebigkeit der neuen Beläge achten.

Wie bleibt der Schläger länger klebrig?

Wenn man sich dann nun einen neuen Schläger gekauft oder gerade einen neuen Belag aufgeklebt hat, will man natürlich, dass er wieder so lang wie möglich griffig bleibt. Dabei sollte man auf folgende Dinge achten:

1. Hülle oder Tasche verwenden

Idealerweise verwendet man nicht nur eine Schutzfolie für den Schläger, sondern packt ihn dann noch in eine Schlägerhülle. So ist er ideal vor Schmutz und anderen Faktoren geschützt.

Empfehlung: Eine einfache und solide Schlägerhülle ist für etwa 10€ erhältlich.

2. Regelmäßig reinigen

Wie man einen Schläger reinigt, habe ich bereits erklärt. Am besten macht man das regelmäßig. So behält er seinen Grip so lang wie möglich.

3. Gute Qualität

Ich kann es nur noch einmal betonen: Die Qualität macht einen großen Unterschied. Ja, man kann mit den Tricks, die ich gezeigt habe, noch sehr viel aus einem Schläger herausholen aber idealerweise hält der grip einfach von allein sehr lang. So läuft man auch nicht Gefahr gegen die ITTF-Regeln zu verstoßen.


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